Lebenslauf

Wolfgang Kremser,
geb. 03. August 1954, Wien,
österreichischer Staatsbürger.

Vater: Kurt Kremser, Vermessungstechniker
Mutter: Johanna Kremser, gelernte Verkäuferin
Schulbildung

1960 bis 1962: 1. und 2. Klasse Volksschule,
13., Hietzing am Platz 2.
Beginnende Sehbehinderung.

1962 bis 1964: 3. und 4. Klasse Volksschule, Schule für sehbehinderte Kinder, 15., Zinckgasse 12-14.

1964 bis 1968: Hauptschule, Schule für sehbehinderte Kinder, 15., Zinckgasse 12-14.
Weitere Verschlechterung des Sehvermögens.

1968 bis 1969: 1. Semester: Polytechnischer Lehrgang, Sonderschule für körperbehinderte Kinder, 18., Währinger Straße 173.
2. Semester: Erlernung der Blindenschrift, Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 2., Wittelsbachstraße 5.

1969 bis 1970: Polytechnischer Lehrgang, Bundes- Blindenerziehungsinstitut.

1970 bis 1971: Lehrgang für blinde Betriebstelefonisten, Bundes-Blindenerziehungsinstitut.

1971 bis 1973: Lehrgang für Stenotypie, Bundes- Blindenerziehungsinstitut.
Öffentlicher Wettbewerb in Maschinschreiben des Österreichischen Stenographenverbandes, Leistungsabzeichen in Bronze, 1972.
Stenotypieprüfung des Wirtschaftsförderungsinstitutes am 30. März 1973 mit sehr gutem Erfolg abgelegt.
Bundesstaatliche Prüfung für Stenotypie am 18. Juni 2003 mit Erfolg abgelegt.

1973 bis 1991: Kanzleibeamter Magistrat der Stadt Wien, MA 17 Krankenanstalten und Pflegeheime. Verschlechterung des Sehvermögens bis zur Erblindung.

Einreichung von Anregungen zur Verwaltungsvereinfachung im Rahmen des Betrieblichen Vorschlagswesens, wovon drei prämiert wurden.

1. 9. 1991: Versetzung in den Ruhestand.

Beschäftigung mit der Problematik sehbehinderter und blinder Menschen im öffentlichen Raum, Schwerpunkt öffentlicher Verkehr.
Verfassung verschiedener Artikel. 
Gemeinsam mit Herrn Ing. Günther Ertl Erstellung von zwei Studien:

  • „Die Wiener Linien – Ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte und blinde Fahrgäste in Wiener U-Bahnstationen auf Basis der ÖNORM V 2102“ (Februar 2000)
  • „Hindernisse im öffentlichen Raum – Gefahrenquellen für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer, insbesondere für sehbehinderte und blinde Menschen“ (September 2000)

Mitarbeit in folgenden Arbeitsgruppen bzw. Fachnormenausschüssen im österreichischen Normungsinstitut:

  • Arbeitsgruppe 196.06 „Technische Hilfen für sehbehinderte und blinde Menschen“ seit 1994-11-08, seit 2001-01-16 stellvertretender Vorsitzender.
  • Arbeitsgruppe 196.10 „Computerbraille“ seit 1991-11-16.
  • Arbeitsgruppe 196.11 „ITM-Geräte“ seit 2000-03-01.
  • Fachnormenunterausschuss 011.f „Barrierefreies Bauen“ seit 1996-03-29,
    Umbenannt in ON-AG 011.05 „Barrierefreies Bauen“ seit 2007-09-11.
  • Stellvertretender Vorsitzender der ON-AG 231.01 „Briefkästen, Hausbrieffachanlagen, Postfächer“ seit 2006-12-01.

Mitarbeit im Verkehrsgremium des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, Landesgruppe Wien, NÖ und Bgld. seit 1990 und dessen Leiter seit März 2000.

Leitung des „Gemeinsamen Verkehrsgremiums der Sehbehinderten- und Blindenorganisationen der Ostregion“ (Blickkontakt; Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs; Österreichische Blindenwohlfahrt und Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband Landesgruppe Wien, NÖ und Bgld.) seit März 2000.

Gemeinsam mit Herrn Ing. Günther Ertl Koordinator im Projekt „Taktiles Leitsystem auf Bahnsteigen der ÖBB für sehbehinderte und blinde Fahrgäste“ im Rahmen des MOVE-Projektes „Innovative Verkehrsdienstleistungen“ des Bundesministeriums für Verkehr (1999 bis 2001).

Besuch eines Programmierkurses zur Erlernung der Programmiersprache Turbo-Pascal im Rahmen der Erwachsenenbildung am Bundes- Blindenerziehungsinstitut von Herbst 1996 bis Juni 2000.

Mitarbeit an der Ausstellung „Barriere Frei! Stadt ohne Hindernisse?“ – Ausstellung und Aktionen in der Wiener Planungswerkstatt Wien 1, Friedrich-Schmidt-Platz 9, von 29. 10. bis 17. 12. 2003 als einer von drei Kuratoren.

Mitarbeit an einem von Bundesministerium für Verkehr geförderten Projekts (POPTIS) zur Erstellung von Wegbeschreibungen sämtlicher Stationen der Linie U3 für sehbehinderte und blinde Fahrgäste (2003/2004) sowie aller weiteren Wiener U-Bahnstationen (2006/2008).

Auszeichnung der Magistratsdirektion der Stadt Wien für insgesamt 51 zweckdienlich verwirklichbare Anregungen zur Verbesserung von Verkehrssituationen für blinde und sehbehinderte Menschen im öffentlichen Bereich in den letzten Jahren, überreicht durch Stadtrat Dipl.-Ing. Rudolf Schicker, Ressort Stadtentwicklung und Verkehr, am 19. Mai 2005.

Hobbys

Wandern, Tandem-Radfahren, Schwimmen, Bücher hören.

Nutzung des Computers mit Blindenschriftzeile und Sprachausgabe für verschiedenste Zwecke.

Fotografieren von unterschiedlichsten Motiven im öffentlichen Raum, vor allem solchen, die für sehbehinderte und blinde Menschen Gefahrenquellen darstellen. Die Nachbearbeitung wird von sehenden Personen durchgeführt.